Am Ende eines Schuljahres werden in den Jahrgangsstufen 4-7 Sprachstanderhebungen durchgeführt. Auf Grund der Ergebnisse der mündlichen Testung wird jeder Schüler in eine seinem Sprachniveau entsprechende Lerngruppe eingeteilt, der er im folgenden Schuljahr angehört.
Um einem Verlust des Sprachniveaus der Schüler*innen während der Sommerferien entgegenzuwirken, sind die Schüler*innen dazu angehalten, mindestens ein deutschsprachiges Buch als verpflichtende Ferienlektüre zu lesen, dessen Thematisierung Gegenstand des Unterrichts am Anfang eines Schuljahres ist.
Die Sprachstanderhebung erfolgt in Vierergruppen aus jeweils zwei Schüler*innen und zwei Lehrer*innen. Die Schüler*innen bekommen in der 15-minütigen Vorbereitungszeit einen ihnen unbekannten Text vorgelegt und bereiten die dazu gegebenen Fragen vor. Die erste Phase der Sprachstanderhebung sieht vor, dass die Schüler*innen zunächst einzeln mit Hilfe ihrer Notizen den Text und ihre Fragen erläutern. In der zweiten Phase befragen sich die Schüler gegenseitig zu ihren Texten und erhalten Redeanlässe für einen Dialog.
Auf diese Art wird ein Schüler*innengespräch in ungezwungener Atmosphäre angestrebt, in das die beiden anwesenden Deutschlehrkräfte nicht oder nur im Ausnahmefall eingreifen. Unabhängig voneinander protokollieren sie den Verlauf des Gesprächs und beurteilen die Schülerleistung anhand eines Bewertungsbogens, der sich offiziellen Sprachprüfungen des GER orientiert. Gemeinsam entscheiden die Lehrkräfte im Anschluss über die künftige Lerngruppenzugehörigkeit der einzelnen Schüler*innen.